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Auf dem Weg nach Istanbul – wo ist unsere Tochter?

Der größte Schrecken auf Reisen für alle Eltern ist wohl, dass den Kindern etwas zustoßen könnte, dass sie krank werden oder plötzlich verschwunden sein könnten. Vor einigen Jahren ist uns unsere Tochter schon mal abhanden gekommen, als wir im Zoo von Auckland in Neuseeland einfach zum nächsten Gehege weitergingen, ohne richtig den Überblick über alle Kinder zu haben (wir waren damals 5 Erwachsene und 6 Kinder, und es war gar nicht so einfach, immer den Überblick zu haben…). Wir merkten natürlich dann doch nach wenigen Minuten, dass unsere Dreieinhalbjährige fehlte und liefen schnell zurück… zum Glück hatte sie weiter fasziniert die Tiere beobachtet und hatte gerade erst bemerkt, dass die Eltern nicht mehr da waren, so dass sich der Schreck in Grenzen hielt… irgendwie war es aber doch unangenehm.

In den Jahren danach haben wir eigentlich immer gut auf die Kleinen aufgepasst. Beim Skifahren bekommen sie eine Binde mit unseren Mobilnummern um den Arm (schwedischer Skischulenstandard!!!), und während des letzten Jahres haben wir immer fleißig Mobilnummern auswendig lernen geübt…nur für alle Fälle.

Tja, und heute passierte es dann wieder. Nach unserem frühmorgendlichen Flug nach Schiphol mussten natürlich alle erstmal auf Toilette. Zuerst B und die Kinder, hinterher H. L wollte dann mal schnell in den Souvernirshop, T kurz danach hinterher. Als wir Eltern dann nachkamen, war T nirgendwo zu sehen, weder im Souvernirshop noch in den Läden links und rechts davon! Beim Suchen zwischen den Regalen gingen einem so manch finsterer Gedanke durch den Kopf… aber zum Glück stand sie dann plötzlich vor uns, puuh, nochmal Glück gehabt. Es stellte sich heraus, dass sie geradewegs durch die Haupthalle gewandert war, die Rolltreppe nach oben genommen hatte, vorbei an den Lounges zu einer recht ruhigen Ecke mit einigen kleinen physikalischen Experimenten und Ruhesesseln, wo wir eigentlich immer hingehen und zwischen den Flügen Zeit vertreiben und wo sie ihren Bruder vermutet hatte… Da sie ihren Bruder dort aber nicht vorfand, ging sie einfach den gleichen Weg wieder zurück und fand uns bei den Ladengeschäften. Offensichtlich fand es keiner komisch, dass ne Siebenjährige alleine so durch den Flughafen trippelt, es sprach sie anscheinend auch niemand an!!! Alle haben ihren Radar eben auf Einkauf, Weiterflug usw eingestellt.

Inzwischen sitzen wir alle vier (!) auf unserem Weiterflug nach Istanbul, und wir Eltern machen uns Gedanken, wie wir die Kinder wohl am sichersten durch die großen Basare der türkischen Metropole schleusen können, ohne sie auf dem Weg zu verlieren – eine Herausforderung!!

3 Kommentare

  1. Elisabeth Kiess

    Vorschlag für den Basar: Alle an einer Hand, hinter einander weg gehen, damit man sich nicht verliert – wie früher im Kindergarten! Hat doch immer sehr gut funktioniert. Und die Telefonnummer des Hotels aufschreiben bzw. auswendig lernen lassen? Vielleicht hilft dies? 🙂

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